Irgendwann befindest du dich vielleicht an dem Punkt, an welchem du realisierst, dass deine Einsteigergitarre (welche du evtl. vor einigen Jahren mal geschenkt bekommen hast) für bestimmte Spielstile nicht mehr ausreicht. Dann wird es Zeit für ein Gitarrenupgrade, um deine Spielfähigkeiten auf ein neues Level zu bringen und eventuell neue Dinge zu erlernen.

Gute Gitarren für fortgeschrittene Gitarristen gibt es bereits im Preissegment von 600 € bis 800 € (nach oben gefühlt kein Limit). Bekannte Marken hierfür sind unter anderem Gibson, Taylor, Lakewood oder Martin.

Auch bei Gitarren im oberen Preissegment kommt es auf die verbauten Materialien, Beschichtungen und Saiten an.

Welche Gitarrenmarke sollte ich wählen?

Bei der Marke deiner (zukünftigen) Gitarre gilt ebenfalls: Ein gutes Instrument definiert sich nicht über den Preis. Am Wichtigsten ist der Klang und das persönliche Wohlbefinden bzw. der Spaß beim Spielen der Gitarre. Nach oben gibt es kein Preislimit und irgendwer wird immer eine bessere und womöglich hochwertigere Gitarre besitzen.

Jede Marke und sogar jede Gitarre spielt sich unterschiedlich, wodurch du am besten viele ausprobierst, bevor du eine Entscheidung triffst. Vor- und Nachteile hat sicherlich jede Gitarre, doch abgesehen davon spielt auch der Klang der aufgezogenen Saiten eine enorme Rolle beim Spielen. Dickere Saiten klingen hierbei wesentlich voller und kräftiger als dünnere. Zudem ist wichtig, wie alt die Saiten sind bzw. wie lange diese schon „bespielt“ wurden. In Gitarrenshops lassen sich Saiten leider nicht „neu“ testen, da die Gitarren ja von mehreren Personen täglich getestet werden.

Wie erkenne ich eine gute Gitarre?

Eine gute Gitarre erkennst du grundsätzlich am Klang. Optische Faktoren sind hierbei eher zweitrangig. Wie bereits erwähnt, solltest du jedoch auf eine massive Holzdecke und keine schlechten Kunststoffbeschichtungen achten. Diese verfälschen den Klang der Gitarre und sind daher eher nachteilig. Falls du eher wenig Erfahrung im Hören von Klängen einer Gitarre bist, frage einen Freund oder einen Verkäufer, ob er dir Rat geben kann.

Grundsätzlich kannst du beim Testen erstmal die tiefen Saiten mit deinem Fingernagel anschlagen. Klingen diese dumpf, so ist die Gitarre nicht hochwertig oder die Saiten bereits sehr abgenutzt. Sollten die Saiten wirklich abgenutzt sein, frage im Gitarrenshop nach, ob du ggf. das gleiche Modell mit anderen Saiten spielen kannst.

Das Holz macht den Unterschied

Der Klang von Holz bei Gitarren kann einen enormen Unterschied ausmachen. Selbst bei identischen Modellen, können minimale Unterschiede auftauchen, da Holz eben mal ein Naturprodukt ist und nicht identisch wächst.

Grundsätzlich gilt:

• Hartes Holz – Höhere Töne
• Weiches Holz – Tiefere Grundtöne
• Leichtes Holz – Leiser Klang

Welches Holz ist das beste für meine Gitarre?

Beim Kauf einer Gitarre solltest Du unbedingt darauf achten, welche Materialien in Deiner Wunschgitarre verbaut sind. Im Wesentlichen gibt es 4 verschiedene Materialien, welche bei akustischen bei Gitarren vorkommen:

• Zeder
• Mahagoni
• Palisander
• Fichte

(Grafik Holzvergleich)

Mahagoni erzeugt einen eher tieferen und wärmeren Klang, welcher zum Begleiten Vocals sehr gut geeignet ist. Palisander hingegen besitzt von Natur aus einen eher höheren Klang. Für Fingerstyle speziell empfehle ich Dir jedoch Gitarren aus Zeder, da diese eine gute Balance in allen Frequenzbereichen erzielen.

Zeder besitzt einen sehr vollen und etwas helleren Klang und ist für Solo-Gitarristen und Fingerstyle sehr gut geeignet.

Fazit

Jedes Holz hat seine eigene Charakteristik und klingt daher verschieden. Die Frage nach dem besten Holz lässt sich somit pauschal nicht beantworten, da es viel mehr auf das Instrument (E-Gitarre, Ukulele oder Akustik Gitarre), den Spielstil und die persönlichen Präferenzen ankommt. Wie immer gilt: Schau dir am besten Vergleichsberichte und Videos an und überzeuge dich selbst in einem Gitarrenshop von den klanglichen Unterschieden.