Vorbereitung ist das A und O.

Vorbereitung #1: Die richtige Gitarre

Die gute Nachricht direkt zu Beginn: Fingerstyle kannst du grundsätzlich mit jeder Gitarre spielen. Es spielt hierbei keine Rolle, ob du eine Western-, Konzert- oder E-Gitarre nutzt. Fingerstyle auf E-Gitarren ist hierbei jedoch eher die Ausnahme. Daher nutzen die meisten Künstler Westerngitarren mit Stahlsaiten, da diese im Vergleich zu Nylon-Saiten einen volleren Klang besitzen. Aus diesem Grund empfehle ich dir auch eine Westerngitarre. Solide Gitarren aus der mittleren Preisklasse bieten Gitarren von Baton Rouge oder Taylor.

Fahre zum Probespielen am besten in den nächsten Gitarren-Shop in deiner Nähe und probiere verschiedene Modelle aus. Somit kannst du viel besser abschätzen, ob die Gitarre zu dir passt und ob dir der Klang gefällt.

Die Stimmung

Natürlich solltest du deine Gitarre sauber stimmen, bevor du beginnst zu spielen. Nur so bekommst du auch den maximalen Klang aus deiner Gitarre raus. Stimme deine Gitarre daher am besten direkt vor dem Spielen. Wenn du vorhast eine Aufnahme zu starten, solltest du deine Gitarre ohnehin kurz vorher checken.

Nutze zum Stimmen deiner Gitarre auf jeden Fall ein Stimmgerät*, welches du direkt an die Gitarre stecken kannst. Das erhöht die Genauigkeit deiner Saitentöne und verbessert deine Klangqualität.

Ferner sollten die Saiten, welche du auf deiner Gitarre hast gut klingen. Wenn diese zu alt oder stark abgenutzt sind, solltest du diese ersetzen.

Die Wahl der richtigen Saiten

Die Saiten deiner Gitarre können einen enormen klanglichen Unterschied ausmachen. Daher solltest du prüfen, ob es Zeit für einen Saitenwechsel ist bzw. ob diese noch gut klingen. Manchmal kann es schwer sein, zu beurteilen, ob die Saiten noch gut klingen, aber ein Wechsel der Saiten nach einer längeren Spieldauer kann Wunder bewirken.

Ich persönlich kann hierbei 2 Marken empfehlen:

  • Elixir Saiten (kräftiger, klarer Klang)
  • Daddario Saiten (warmer, weicher Klang)

Teste am besten mehrere Marken aus und mache dir selbst ein Bild der klanglichen Unterschiede. Hierbei kommt es auf die persönlichen Präferenzen an. Pauschal lässt sich nicht sagen, welche Saiten die besseren sind.

Natürlich spielt auch die Dicke der Saiten eine Rolle. Grundsätzlich gilt: Dickere Saiten, vollerer Klang, aber dafür etwas schwieriger zu spielen. Dünnere Saiten haben einen leichteren Klang und spielen sich dafür auch angenehmer.

Warm-Up

Einfach Aufwärmübungen vorm Spielen können sehr hilfreich sein. Deine Muskulatur in den Händen und Fingern lockert sich und du kannst einfacher und flinker greifen. Dies alles führt dazu, dass du mehr Spaß am Spielen hast und genau darum geht es beim Fingerstyle spielen.

Je nach Fertigkeitslevel kannst du beispielsweise einfach Akkorde anschlagen und anschließend zupfen. Wenn du bereits ein fortgeschrittener Gitarrist bist, kannst du mehrere Tonleiter hoch und runter spielen und warm zu werden.

Have Fun!

Um motivierter bei der Sache zu sein, solltest du immer Songs (nach-) spielen, welche du selbst auch gerne hörst. Es macht viel mehr Spaß, seinen Lieblingssong zu spielen anstatt irgend ein berühmtes Riff zu beherrschen. Langfristig wirst du die Gitarre öfters in die Hand nehmen um zu spielen, wenn es nicht erzwungen ist. Daher eignen sich bereits bekannte Songs perfekt für eigene Arrangements.