Welche Saiten passen zu meiner Gitarre?
Falls du eine Gitarre besitzt und seit längerem die Saiten nicht mehr gewechselt hast, kommst du möglicherweise an einen Punkt, an welchem du dich fragst, welche Saiten denn überhaupt mit deiner Gitarre kompatibel sind. Dabei ist der Kauf der richtigen Saiten die schnellste Möglichkeit, um dein Equipment auf zu werten.
Die richtigen Saiten bescheren dir einen großartigen und professionellen Sound sowie ein angenehmes Spielgefühl. Zu alte oder sogar falsche Saiten hingegen nehmen dir den Klang und den Spaß am spielen und können sogar gefährlich sein, wenn sie dir zum Beispiel um die Ohren fliegen.
Die Dicke der Saiten
Grundsätzlich gilt: Marken von Gitarrensaiten gibt es viele, entscheidend ist die Dicke der Saiten und welche Art von Gitarre du spielst. Wie du das herausfindest, erfährst du auf dieser Seite.
Nylon vs. Stahl
Im wesentlichen gibt es zwei verschiedene Arten von Gitarrensaiten, nämlich Nylonsaiten und Stahlseiten. Zu früheren Zeiten wurden Gitarrensaiten zum Teil aus Naturdarm, Seide oder sogar Carbon gefertigt. Dies ist heutzutage jedoch nicht mehr üblich.
Im ersten Schritt gilt es somit zu identifizieren, ob es sich bei deiner Gitarre um eine Westerngitarre mit Stahlsaiten oder um eine Konzertgitarre mit Nylonsaiten handelt. Im nächsten Schritt geht es an die Wahl des Herstellers der Saiten. Hier gibt es mittlerweile sehr viele (z.B Elixir, Daddario, Ernie Ball, Pyramid usw).
So wie sich jedes Auto unterschiedlich fährt, spielt sich auch jeder Satz Saiten etwas anders. Hier gilt es auszuprobieren, welcher Hersteller dem eigenen Geschmack am nähesten kommt. Entscheidend ist die Größe bzw. besser gesagt die Dicke (Durchmesser) der Saiten. Die Angaben der Hersteller bezieht sich hierbei immer auf die dickste tiefe E-Saite.
Zu Beginn unterscheiden wir zwischen drei Saitengrößen:
- .10-Saiten
- .11-Saiten
- .12-Saiten
Die Angabe hierbei steht jeweils immer für den Durchmesser der dicksten Saite. Während die 10er Saiten einen eher leichteren Klang besitzen und sich auch leichter spielen, sind die 12er Saiten schon etwas schwerer zu greifen. Dafür haben die dickeren Saiten einen deutlich kräftigeren Klang. Für Solos mit viel Bendings und Slides eignen sich somit eher die leichteren Saiten. Für Fingerstyle oder zum Strummen von Akkorden sind die dickeren (12er) Saiten besser geeignet.
Unterschiedliche Klänge
Gitarrensaiten haben einen großen Einfluss auf den Klang einer Gitarre. Die Art und Weise, wie eine Gitarre klingt, hängt von vielen Faktoren ab, aber ein wichtiger Faktor ist die Art der Saiten, die verwendet werden. Gitarrensaiten können in verschiedenen Materialien hergestellt werden, wie Nickel, Bronze und Stahl, und jedes Material liefert einen anderen Klang. Nickel–Saiten sind weich und haben einen warm–mittleren Klang. Sie sind am weichsten und machen es leicht, Saiten mit einem weichen, warmen Ton zu spielen. Sie produzieren auch weniger Saitenlärm, wenn man sie spielt. Bronze–Saiten sind in der Regel härter als Nickel–Saiten und haben einen hellen, klaren Klang.
Wie oft sollte man Gitarrensaiten wechseln?
Die Antwort ist hier ganz klar: Je nachdem, wie viel du spielst.
Als Hobby Gitarrist, welche gelegentlich spielt, hast du natürlich einen geringeren Verschleiß im Vergleich zu einem Berufsmusiker.
Ich persönlich empfehle dir, deine Saiten mindestens zwei Mal pro Jahr zu wechseln. Solltest du jedoch täglich spielen, ist es natürlich erforderlich, öfters neue Saiten aufzuziehen. Optisch verändern sich deine Saiten ebenfalls. Hier setzt sich schnell Schmutz an, sodass sich die Saiten nach einer gewissen Zeit verfärben und dunkler werden. Das beeinträchtigt dann natürlich auch dein Spielgefühl. Im Zweifelsfall gilt immer: Lieber einmal mehr wechseln als zu wenig. Eine kompakte Anleitung, wie du deine Saiten wechselst, erfährst du hier.