Bearbeitung deiner Aufnahme
Die Aufnahme ist im Kasten und ein weiterer wichtiger Schritt somit erledigt. Die Bearbeitung deiner Aufnahme ist essenziell und mindestens genauso wichtig, wie die Vorbereitung und das Spielen des Songs selbst. Je nachdem, für welches Bearbeitungsprogramm du dich entschieden hast, kann die Bearbeitung entsprechend umfangreich ausfallen.
Drei Effekte können deine Gitarrenaufnahme enorm verbessern und somit für einen schöneren Sound sorgen. Diese sind:
- Normalisierung
- Reverb oder Hall
- Rauschentfernung
Beim Normalisieren wird der stärkste Wert in der Aufnahme gesucht und auf ein vorher ausgewähltes Maximum verkleinert oder vergrößert. Das ist beispielsweise bei leicht übersteuerten Aufnahmen von Vorteil, da diese somit verbessern kann. Das Gleiche gilt natürlich auch für Aufnahmen, welche zu leise aufgenommen wurden. Hierbei kann der Normalisieren-Effekt die Aufnahme verstärken.
Besser ist es jedoch schon bei der rohen Aufnahme der Gitarre auf Übersteuerungen zu achten. Das erleichtert die spätere Bearbeitung enorm.
Hall (häufig auch als Reverb bezeichnet) versorgt deine Aufnahme mit Raum und Tiefe. Ein Reverb-Effekt kann deiner Aufnahme mehr Wärme verleihen und gewisse Töne stärker betonen. Gerade bei langsameren Songs (zum Beispiel Balladen) kann ein Reverb wahre Wunder bewirken.
Rauschentfernung dient zum Bereinigen deiner Aufnahme von jeglichen Störgeräuschen im Hintergrund. Diese können sein: Rauschen durch Wind, Leitungbrummen oder Knackgeräusche.
Audio-Kompressor
Audio-Kompressor bearbeitet die Dynamik eines Signals oder einer Aufnahme. Einfach gesagt: Der Kompressor macht leise Töne lauter und laute Töne leiser. Zu laute Töne werden hierbei abgedämpft und an den Rest der Aufnahme angepasst. Der Audio-Kompressor kann somit hilfreich sein, wenn deine Aufnahme starken dynamischen Schwankungen unterliegt. Der Effekt versucht die Aufnahme möglichst anzugleichen und sorgt für eine kompaktere Aufnahme.
Aber Vorsicht:
Der Effekt kann schnell zu Übersteuerung führen. Nutze diesen Effekt daher nicht zu stark und taste dich so ran. Wie immer gilt: ausprobieren und mehrfach anhören, bis zum gewünschten Ergebnis. Durch das Ausprobieren erhältst du Praxiserfahrung und wirst mit der Zeit merken, wie du die einzelnen Effekte anwenden kannst, um dein Ergebnis zu verbessern.
Die Rohaufnahme ist entscheidend
Alle teuren Programme und Equipment nützt dir nichts, wenn die unbearbeitete Rohaufnahme deiner Gitarre bereits rauscht. Positioniere dein Mikrofon daher in mehreren Winkeln und Positionen und spiele etwas herum, um den (für dich) bestmöglichen Sound herauszuholen.