Gehörtraining für Gitarristen

Gehörtraining eignet sich nur für Gitarristen mit etwas Spielerfahrung. Anfänger sollten ihren Fokus mehr auf die Basics legen und zuerst die wichtigen Grundlagen lernen.

Für fortgeschrittene Gitarristen ist ein gutes Gehör von großem Vorteil. Es ermöglicht dir nicht nur Songs besser einschätzen zu können (zum Beispiel nach Genres oder Musikrichtung), sondern es ermöglicht dir auch frei dazu improvisieren zu können.

Übung zum Trainieren des Gehörs

Eine simple aber effektive Übung ist das Spielen von Tonleitern zu bestimmten Songs oder Backing Tracks (das sind instrumentale Songs, welche dir das Solo-Spielen erleichtern).

Starte mit der klassischen Pentatonik-Tonleiter und suche dir (zum Beispiel auf YouTube) einen einfachen Backing Track aus.

(Grafik)

Jetzt geht es an das Ausprobieren. Beginne hierfür immer auf der hohen E-Saite der Gitarre und spiele die Tonleiter rückwärts. Beginne bei einem der ersten Bünde und probiere dich weiter durch, bis die Tonleiter auf den Backing Track passt. Wenn die Tonleiter der Tonart entspricht und somit zu dem Backing Track passt wirst du es sofort hören.

Versuche verschiedene Backing Tracks in unterschiedlichen Tonarten aus um dein Gehör daran anzupassen. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es immer einfacher die Tonarten „rauszuhören“ und frei dazu improvisieren zu können.

Übung zum Spielen von Melodien

Eine weitere Übung ist das Nachspielen von Melodien, welche ihr hört. Das muss kein langes Stück sein, sondern eher ein kurzes Riff oder ein Refrain eines Songs.

Summe hierzu einfach den gewünschten Song vor dich hin und versuche ihn ebenfalls mit der Pentatonik-Tonleiter oder mit einzelnen Tönen aus den ersten Bünden nachzuspielen. Gerade für Fingerstyle Arrangements ist es von Bedeutung, Melodien nachspielen zu können. Das hilft enorm bei der späteren Erstellung von Fingerstyle Arrangements.